Krankheiten halten sich bekanntlich nicht an Öffnungszeiten und auf Feiertage nehmen sie auch keine Rücksicht. Darum stehen Apotheker:innen in ganz Österreich den Menschen auch an den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen rund um die Uhr zur Verfügung. Durch Bereitschaftsdienste stellen sie sicher, dass im Krankheitsfall jede/r rasch das dringend benötigte Medikament und die dazugehörige pharmazeutische Beratung erhält.
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Bereitschaftsdienste leisten die Apotheken alleine über Weihnachten und den Jahreswechsel.
Akute Gesundheitsprobleme treten in den kalten Wintermonaten grundsätzlich verstärkt auf – sehr oft auch mitten in der Nacht oder an Sonn- und Feiertagen. Gerade Erkältungen, Grippe und andere Atemwegserkrankungen sind leider sehr häufig und können schnell die Freude an den Feiertagen verderben. Erfahrungsgemäß herrscht zu Weihnachten und in den beiden Wochen danach Hochbetrieb in den Apotheken. Das liegt unter anderem daran, dass in dieser Zeit sehr viele Menschen zusammenkommen und sich Krankheitserreger rasch verbreiten können.
Rund 50 Stunden pro Woche regulär geöffnet
Apotheken haben im Vergleich zu anderen Gesundheitseinrichtungen generell sehr umfangreiche Öffnungszeiten. Jede Apotheke in Österreich hat durchschnittlich 50 Stunden pro Woche geöffnet – ohne die Berücksichtigung von Bereitschaftsdiensten. Hinzu kommt, dass Apotheken keine urlaubs- oder betriebsbedingten Schließzeiten kennen, also an 52 Wochen im Jahr geöffnet sind. Am Weihnachtstag (Dienstag, 24.12.) und an Silvester (Dienstag, 31.12.) sind alle Apotheken in Österreich mindestens bis 12 Uhr mittags geöffnet. Außerhalb der regulären Öffnungszeiten versehen jede Nacht bzw. an Sonn- und Feiertagen 265 Apotheken Bereitschaftsdienst.
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Millionen Euro kosten Bereitschaftsdienste die Apotheken pro Jahr. Im Gegensatz zu ärztlichen Notdiensten wird diese wichtige Versorgungsleistung noch nicht von der öffentlichen Hand finanziert.
Apothekerkammer fordert Finanzierung der Bereitschaftsdienste durch die öffentliche Hand
Im Gegensatz zu ärztlichen Notdiensten werden die Bereitschaftsdienste der Apotheken jedoch nicht von der öffentlichen Hand getragen, sondern müssen von den Apotheken selbst finanziert werden. Das kostet sie in Summe 36 Millionen Euro pro Jahr - damit ist diese wichtige Versorgungsleistung für die Bevölkerung in wirtschaftlicher Hinsicht ein Defizitgeschäft für die Apotheken. Insbesondere vor dem Hintergrund allgemein stark gestiegener Kosten (u.a. Inflation, Energie, Mieten, Personal) für die Apothekenbetriebe fordert die Apothekerkammer darum eine Finanzierung der Bereitschaftsdienste der Apotheken analog zum ärztlichen Notdienst aus Mitteln der öffentlichen Hand, um diese Serviceleistung auch in Zukunft flächendeckend anbieten zu können.
So findet man die nächste dienstbereite Apotheke
Welche Apotheke in der Nähe aktuell Bereitschaftsdienst versieht, kann man via Smartphone oder PC über die Apothekensuche (siehe unten) herausfinden. Dort steht auch ein praktische Routenplaner zur Verfügung, der den schnellsten Weg zur betreffenden Apotheke gleich auf dem Smartphone anzeigt. Telefonisch kann man die nächste dienstbereite Apotheke jederzeit über die Gesundheitsnummer 1450 erfragen. Außerdem sind an der Eingangstür jeder Apotheke Anzeigen angebracht, die die aktuell dienstbereiten Apotheken in der Umgebung auflisten.