„Wir mahnen Verbraucher zu Achtsamkeit, um nicht durch den Kauf von gefälschten Medikamenten organisierte Kriminalität zu finanzieren und die eigene Gesundheit zu gefährden“ – diesen klaren Appell formulierte die Europäische Polizeibehörde Europol anlässlich der Präsentation der vorläufigen Ergebnisse der Operation Shield V. Die Resultate der von Europol koordinierten, globalen Aktion verdeutlichen, dass – überwiegend mit Hilfe des Internets betriebene – Arzneimittelkriminalität eine wachsende Bedrohung in der EU darstellt.
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Tabletten und Pillen wurden im Rahmen der Operation Shield V beschlagnahmt.
An der Operation Shield V, die sich gegen gefälschte und missbräuchlich verwendete Arzneimittel sowie illegale Dopingmittel richtete, waren Strafverfolgungs-, Justiz-, Zoll-, Medizin- und Anti-Doping-Behörden aus 30 Ländern beteiligt. Die vorläufigen Ergebnisse geben einen Eindruck davon, welche Dimensionen Arzneimittelkriminalität inzwischen angenommen hat. So wurden u.a. 4.683.426 Tabletten und Pillen, 426.016 Packungen mit illegalen Arzneimitteln und 174.968 Fläschchen und Ampullen beschlagnahmt, 418 Personen verhaftet, angeklagt oder strafrechtlich verfolgt, in 52 Fällen Ermittlungen gegen Gruppen der organisierten Kriminalität aufgenommen und 4 illegale Labore ausgehoben.
„Netzwerke der organisierten Kriminalität verkaufen minderwertige, falsch etikettierte oder gefälschte pharmazeutische Produkte sowie Produkte, die aus der legalen Lieferkette abgezweigt wurden, und stecken hinter einer breiten Palette illegaler Arzneimittel und Dopingmittel.“
Eine zentrale Rolle beim Handel mit gefälschten Arzneimitteln spielen laut Europol soziale Medien und dubiose Online-Shops (sowohl im „Clear Web“ als auch im „Dark Web“). „Netzwerke der organisierten Kriminalität verkaufen minderwertige, falsch etikettierte oder gefälschte pharmazeutische Produkte sowie Produkte, die aus der legalen Lieferkette abgezweigt wurden, und stecken hinter einer breiten Palette illegaler Arzneimittel und Dopingmittel“, heißt es in der Pressemitteilung über die Operation Shield V.
Als Reaktion auf die steigende Bedrohung durch Arzneimittelkriminalität haben sich Europol, das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) und die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) zusammengeschlossen, um das Bewusstsein für das Problem gefälschter Arzneimittel zu schärfen und die Verbraucher vor dieser Bedrohung besser zu schützen.
Nur die Apotheke vor Ort garantiert Arzneimittelsicherheit
Wer bei Medikamenten auf Nummer sicher gehen möchte und keine bösen Überraschungen aus dem Internet erleben möchte, ist in der Apotheke vor Ort richtig. Denn in den österreichischen Apotheken kann man sich stets darauf verlassen, nur geprüfte, einwandfreie und sichere Originalprodukte zu erhalten, die an jedem Punkt der Produktions- und Lieferkette fachgerecht transportiert, gelagert und sorgfältig geprüft wurden. Die streng kontrollierte Beschaffung und Abgabe von Medikamenten durch die Apotheken verhindert, dass Fälschungen oder minderwertige Produkte in den Arzneimittelverkehr gelangen. Arzneistoffe müssen zudem bei der Anlieferung in die Apotheke von einer Apothekerin, einem Apotheker auf Identität und Qualität geprüft werden. Regelmäßige Kontrollen verschiedener Fertigarzneispezialitäten sind in den Apotheken ebenfalls vorgeschrieben. Diese Sicherheit gibt es nur in der Apotheke vor Ort.
Im Internet ist besondere Wachsamkeit geboten
Rezeptpflichtige Medikamente dürfen in Österreich grundsätzlich nicht im Internet angeboten werden, sondern nur von Apotheker:innen in Apotheken gegen Vorlage einer ärztlichen Verschreibung abgegeben werden. Für rezeptfreie Medikamente ist die Apotheke vor Ort ebenfalls die erste Anlaufstelle. Denn dort erfolgt die Abgabe zusammen mit pharmazeutischer Beratung und es gibt die Möglichkeit für Rückfragen. Jedoch dürfen rezeptfreie Medikamente auch von Apotheken abgegeben werden, die beim Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) als sichere Versandapotheken registriert sind. Die Webshops dieser Apotheken tragen das grüne Sicherheitslogo und sind in der Liste der geprüften und registrierten Versandapotheken zu finden. Nur diese Apotheken sind berechtigt, rezeptfreie Medikamente in Österreich via Internet anzubieten.