Suche starten Apothekensuche

Apothekensuche

Aktuelle Kontrollaktion unterstreicht:
Vorsicht bei Nahrungsergänzungsmitteln aus dem Internet

Medikamente im Internet zu bestellen ist bekanntlich keine gute Idee, weil die Gefahr, an gefälschte und illegale Produkte zu geraten, sehr groß ist. Gleiches gilt aber auch für Nahrungsergänzungsmittel, wie eine gemeinsame, aktuelle Kontrollaktion des Zollamtes Österreich (ZAÖ) mit dem Bundesamt für Verbrauchergesundheit (BAVG) verdeutlicht: Bei fast der Hälfte der untersuchten Produkte gab es Grund zur Beanstandung.

Insgesamt wurden 50 Proben kontrolliert, 21 mussten lebensmittelrechtlich beanstandet und eine gesundheitsgefährdende Probe wegen Quecksilberbestandteilen analysiert werden. Ziel der behördlichen Kontrollaktion war es, einen Überblick zu bekommen, was derzeit an Nahrungsergänzungsmitteln aus Drittstaaten außerhalb der EU an Verbraucher:innen in Österreich versendet wird, um diese vor Gesundheitsgefahren zu schützen.

Im Rahmen der behördlichen Aktion wurden 50 Sendungen im Postverteilerzentrum Inzersdorf kontrolliert, die als Nahrungsergänzungsmittel über das Internet nach Österreich verkauft und geliefert wurden. (Bild: AGES)
In manchen der untersuchten Produkte konnten giftige Inhaltsstoffe wie Quecksilber oder Lithium nachgewiesen werden. (Bild: AGES)

Untersuchte Produkte enthielten teils sogar Quecksilber oder Lithium

Die „sehr hohe Beanstandungsquote von 44 Prozent“ bei den untersuchten Internetbestellungen wegen illegalen oder gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen wie Lithium oder Quecksilber und Verstöße gegen die Novel-Food-Verordnung zeige die „Gefahren für Verbraucherinnen und Verbraucher beim Thema des Internetkaufs von Nahrungsergänzungsmitteln“ und die „Notwendigkeit von strengen Kontrollen“, betont BAVG-Direktor Anton Reinl.

Die Ergebnisse der aktuellen Aktion sind leider kein Einzelfall: Immer wieder stoßen die Behörden gerade bei Produkten aus dem Internet auf Abweichungen bei der Zusammensetzung oder Menge der Inhaltsstoffe, die als gesundheitsschädlich für Verbraucher:innen eingestuft werden müssen (z.B. eine massive Überschreitung von Vitamin- oder Zinkgehalten, zu hohe Gehalte an Tetrahydrocannabinol (THC) oder Kontaminationen mit krankmachenden Bakterien wie beispielsweise Salmonellen).

Wer bei seiner Gesundheit auf Nummer sicher gehen möchte, sollte darum Nahrungsergänzungsmittel nur aus der Apotheke vor Ort beziehen. Die hochwertigen und geprüften Produkte, die dort angeboten werden, können abhängig von konkreten Inhaltsstoffen zu einem gesunden Stoffwechsel beitragen, Mangelerscheinungen vorbeugen, das Wohlbefinden stärken und zu einer Reduzierung bestimmter Krankheitsrisiken beitragen.