Die Pfefferminze entstand höchstwahrscheinlich zufällig aus einer Kreuzung aus Wasserminze und Ährenminze im England des 17. Jahrhunderts. In den darauffolgenden Jahrhunderten entwickelte sich der Lippenblütler wegen des sehr intensiven Geschmackes zu einem der beliebtesten und meistgetrunkenen Kräutertees in der westlichen Hemisphäre.
Pfefferminztee hilft bei Erbrechen, Magen-Darm-Krämpfen und Blähungen
Pfefferminze ist aber nicht nur schmackhaft, sondern ist auch ein vielseitig einsetzbares Heilmittel. In erster Linie wirkt sie lösend bei schmerzhaften Verkrampfungen und Koliken in den Verdauungsorganen. Das in der Minze enthaltene ätherische Öl wirkt außerdem betäubend auf die Magenschleimhaut, wodurch die Übelkeit verringert wird. Pfefferminztee eignet sich deshalb vor allem bei Erbrechen, Magen-Darm-Krämpfen und Blähungen.
Pfefferminze kann aber noch viel mehr, denn das Pfefferminzöl stellt vor allem bei Spannungskopfschmerzen eine wirksame Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln dar. Frühzeitig auf die Schläfen aufgetragen wird durch das ätherische Öl ein langanhaltendes Kältegefühl ausgelöst, das zu einer Hemmung der Schmerzweiterleitung und nach etwa 15 Minuten zum Nachlassen der Kopfschmerzen führt.
Das ätherische Öl darf hierfür aber nicht pur aufgetragen werden, sondern wird mit 96 Prozent Alkohol auf zehn Prozent verdünnt. Am besten trägt man dieses mit einem Roll-on bis zu dreimal täglich seitlich auf die Schläfen auf. Aber bitte Vorsicht: unbedingt einen Mindestabstand von zwei Zentimetern zu den Augen einhalten!
Unbedingt zu beachten ist, dass Pfefferminzöl nicht bei Säuglingen und Kleinkindern verwendet werden darf. Das enthaltene Menthol kann nämlich bei Kleinkindern unter zwei Jahren – sofern es in der Nähe des Gesichtes aufgetragen wird – den sogenannten Kratschmer-Reflex, eine Verkrampfung des Kehlkopfes, die bis zum Atemstillstand führen kann, auslösen.