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Großer Andrang beim APOkongress

„Sucht erkennen, verstehen und behandeln“: Mehr als 1.600 Apotheker:innen nahmen an den Fortbildungsveranstaltungen der Apothekerkammer in Innsbruck und Wien teil

Die APOkongresse in Innsbruck und Wien haben großen Anklang gefunden: Über 1.600 Apotheker:innen – rund ein Viertel der österreichischen Apothekerschaft – haben die zweitägige Fortbildungsveranstaltung der Apothekerkammer besucht. An beiden Veranstaltungsorten war der Vortragssaal bis auf den letzten Platz besetzt.

„Wir Apothekerinnen und Apotheker haben so etwas Ähnliches wie eine Sucht: den unbändigen Willen, unsere Kundinnen und Kunden bestmöglich zu versorgen. Das ist unser Beruf und unsere Berufung“, sagte Apothekerkammer-Präsidentin Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr bei der Eröffnung des APOkongresses, der unter dem vielseitigen Thema „Sucht erkennen, verstehen und behandeln“ stand. Da Apotheker:innen sehr viele Menschen beraten und in der medikamentösen Substitutionstherapie einen wichtigen Beitrag zur Behandlung von Suchtkranken leisten, können sie zahlreiche Erscheinungsformen und Folgen von Sucht in ihrer täglichen Arbeit beobachten. Das von den beiden Tagungspräsident:innen Mag. Karoline Sindelar und Herr Prof. Dr. Michael Musalek zusammengestellte Vortragsprogramm deckte darum auch fast das gesamte Suchtspektrum ab – von Alkohol, Designerdrogen und Medikamenten über Konsum und Glücksspiel bis hin zu noch recht jungen Phänomenen wie Handy- und Online-Sucht.

Mit Prof. Dr. Falk Kiefer aus Mannheim konnte ein im deutschsprachigen Raum führender Experte auf dem Gebiet der Forschung zu Alkoholabhängigkeit gewonnen werden. Er gab den Apotheker:innen einen Überblick über die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dieser weitverbreiteten Suchtform. Tagungspräsident Prof. Dr. Musalek stellte in seinem Vortrag das Orpheus-Programm vor, das bei der Behandlung von Suchtkranken auf die Erfahrung von Lebensfreude und neuer Kraft setzt. Große Anerkennung vom Publikum für den Mut, vor so vielen Menschen über die eigene Suchtgeschichte zu berichten, erhielt ein Patient, der sich in Substitutionsbehandlung befindet. Zum für Apotheken besonders relevanten Themenbereich der Arzneimittelabhängigkeit referierte Prim. Dr. Myriam Sarny. Und wie traditionell bei jedem Herbst-Kongress stellte Prof. Dr. Helmut Spreitzer Neuheiten in der Arzneimittelentwicklung vor. Insgesamt standen 14 Fachvorträge auf dem Tagungsprogramm.

In den Pausen ließen sich sehr viele Apotheker:innen in der großen Fachausstellung über neue Produkte und technische Innovationen informieren. An vielen der 80 (Wien) bzw. 50 (Innsbruck) Ausstellerstände bildeten sich lange Schlangen. Großer Beliebtheit erfreute sich auch der Barista-Kaffee am Stand der Apothekerkammer. 

Die Aufzeichnungen der Vorträge werden für Apotheker:innen ab ca. 20. November auf der Fortbildungsplattform der Apothekerkammer zum Nachsehen zur Verfügung stehen.

Der nächste APOkongress findet vom 3. bis 6. März 2024 in Schladming zum Thema „Blut: Screening, Laborparameter, Erkrankungen“ statt. Für Anmeldungen bis 2. Februar 2024 gibt es einen Frühbucherbonus.

Bildergalerie APOkongress Wien (© Leonardo Ramirez)

Bildergalerie APOkongress Innsbruck (© Charly Lair)