Fast jede/n von uns hat es schon einmal erwischt: Wir haben die Zeit in der Sonne übersehen, die Intensität der Sonne unterschätzt oder vergessen, rechtzeitig ausreichend Sonnenschutzmittel aufzutragen. Das Ergebnis: ein schmerzhafter Sonnenbrand. Unsere Haut ist gerötet, brennt, juckt und ist berührungsempfindlich. Diese Symptome kann man mit den richtigen Mitteln aber deutlich lindern.
Vorneweg: Die beste Methode, einem Sonnenbrand zu begegnen, ist natürlich ihn durch das Meiden intensiver Sonneneinstrahlung und/oder entsprechende Schutzmaßnahmen zu verhindern. Der UV-Index gibt tagesaktuell an, wie intensiv die UV-Strahlung im Sonnenlicht ist und stellt daher eine wertvolle Orientierungshilfe dar. Und Sonnenschutzprodukte aus der Apotheke – egal ob Cremes, Sprays, Öle oder Gels – helfen jeden Hauttyp wirksam zu schützen. Das ist wichtig, denn jeder Sonnenbrand lässt die Haut altern und erhöht das Hautkrebsrisiko.
Ein Sonnenbrand ist eine akute Entzündung der Haut, die durch ein Übermaß an UV-Strahlung ausgelöst wird. Die obersten Schichten der Haut werden beschädigt und es kommt zu Entzündungsreaktionen. Bilden sich bei einem schweren Sonnenbrand Bläschen auf der Haut, spricht man von einer Verbrennung 2. Grades, die ärztlich abgeklärt werden sollte. Verbrennungen 3. Grades durch einen Sonnenbrand (Zerstörung der oberen Hautschicht) treten glücklicherweise sehr selten auf, erfordern aber eine sofortige medizinische Behandlung.
Die Symptome eines leichten Sonnenbrandes 1. Grades können gut selbst gelindert werden. Zunächst ist es wichtig ist es, sich in den Schatten zu begeben und viel Wasser zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust der Haut wieder auszugleichen. Um der angegriffenen Haut etwas Gutes zu tun, empfehlen sich After-Sun-Pflegeprodukte (z.B. Lotionen oder Sprays mit Ringelblume oder Aloe Vera) aus der Apotheke vor Ort. Diese weisen einen hohen Feuchtigkeitsgehalt auf, enthalten aber vergleichsweise wenig Fett. Das ist wichtig, denn eine Fettschicht auf der von der Sonne verbrannten Haut (z.B. durch eine fettige Salbe oder Creme) würde die Wärmeabgabe behindern und dadurch die Entzündungsreaktion noch zusätzlich verstärken.
Häufig enthalten After-sun-Produkte den Wirkstoff Dexpanthenol. Dieser unterstützt die Regeneration der strapazierten Haut durch seine feuchtigkeitsspendende, wundheilungsfördernde und antientzündliche Wirkung. Auf vermeintliche Hausmittel wie das Auftragen von Zitronensaft oder Essig sollte hingegen verzichtet werden, da die Haut dadurch noch weiter gereizt wird. Gegen ein Kühlen der betroffenen Hautstellen durch lauwarmes Wasser oder feuchte Tücher ist hingegen nichts einzuwenden. Kühlpads aus dem Gefrierschrank sollten mit einem Tuch umwickelt werden, damit es nicht zu leichten Erfrierungen kommt.
Treten im Zusammenhang mit einem Sonnenbrand Fieber und/oder stärkere Schmerzen auf, können rezeptfreie Arzneimittel aus der Apotheke helfen. In Frage kommen hierbei insbesondere Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Ibuprofen. Bei schweren Sonnenbränden muss die medikamentöse Behandlung mit einem Arzt, einer Ärztin abgestimmt werden.
Auch für Kinder gibt es in der Apotheke spezielle Produkte, die ihre empfindliche Haut effektiv vor Sonnenbrand schützen oder nach Aufenthalten in der Sonne pflegen. Ihre Haut ist noch zarter als jene von Erwachsenen, darum sollte ein Sonnenbrand unbedingt vermieden werden. Kommt es trotzdem einmal dazu, sollte ein Arzt/eine Ärztin konsultiert werden – insbesondere, wenn es sich um ein Baby oder Kleinkind handelt.