In Apotheken arbeiten Apotheker:innen – das ist natürlich klar. Aber es gibt dort noch eine zweite ganz wichtige Berufsgruppe: die pharmazeutisch-kaufmännischen Assistent:innen (PKAs). Sie unterstützen die Apotheker:innen bei ihren pharmazeutischen Tätigkeiten und tragen in organisatorischen und kaufmännischen Bereichen viel dazu bei, dass der Betrieb in den Apotheken reibungslos laufen kann.
„Ohne die PKAs würde es kein funktionierendes Apothekenwesen geben. Ihre fleißigen Hände helfen, das Schiff Apotheke auf Kurs zu halten, mehr noch: Sie sind das Segel. Ohne ihr Engagement wären unsere Apotheken nicht das, was sie heute sind: Orte der Expertise und der Kundenzufriedenheit“, betont Apothekerkammer-Präsidentin Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr anlässlich des Tags der PKAs.
Breites Tätigkeitsspektrum
In der Apotheke beraten PKAs Kund:innen zu verschiedenen Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen. Unverzichtbar sind ihre Tätigkeiten im Bereich der Warenwirtschaft, denn in jeder Apotheke muss permanent nachbestellt und -sortiert werden, um das breite Sortiment von rund 6.000 verschiedenen Arzneimittel und diversen Gesundheitsprodukten täglich für die Kund:innen und Patient:innen verfügbar zu halten. Auch die Bedienung von modernen Lagerrobotern, die in immer mehr Apotheken integriert werden, wird in der Regel von PKAs übernommen. Eine kreative Ader ist im PKA-Beruf bei der Gestaltung der Verkaufsflächen und Auslagen gefragt, besondere Sorgfalt bei der Herstellung von apothekeneigenen Zubereitungen (z.B. Salben oder Teemischungen). Und PKAs unterstützen Apotheker:innen auch bei der patientenindivuellen Arzneimittel-Herstellung – das geht bis hin zur Mitwirkung bei der Herstellung von komplexen Onkologika (Arzneimittel zur Krebsbehandlung) oder speziellen Infusionssets für Frühgeborene.
Attraktiver Lehrberuf vor Ort
In den öffentlichen Apotheken und Krankenhausapotheken in Österreich arbeiten insgesamt rund 6.500 fertig ausgebildete PKAs. Hinzu kommen über 1.500 (überwiegend) junge Menschen, die gerade ihre PKA-Lehre absolvieren. Der praktische Teil der Lehre in der Apotheke wird dabei vom theoretischen Wissenserwerb in der Berufsschule ergänzt. Beginnt man die PKA-Lehre nach der Pflichtschule, dauert sie drei Jahre. Hat man bereits die Matura erworben oder einen verwandten Lehrberuf erlernt, verkürzt sich die Lehrzeit auf zwei Jahre. Die flächendeckende Verteilung der Apotheken ermöglicht es jungen Menschen, eine Lehre in ihrem Heimatort oder in unmittelbarer Nähe zu absolvieren.
Beruf fest in Frauenhand
Der PKA-Beruf ist übrigens fest in weiblicher Hand und gehört bei Mädchen zu den fünf häufigsten Lehrberufen. Österreichweit sind über 95 Prozent der PKAs Frauen. Das liegt u.a. daran, dass es in den Apotheken sehr flexible Arbeitsmöglichkeiten gibt und viele PKAs in Teilzeit arbeiten, um Familie und Beruf gut unter einen Hut zu bringen. Aber auch Männer kann der PKA-Beruf viel bieten.
Weitere Informationen rund um den PKA-Beruf finden Sie hier: www.pkainfo.at