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Besonderer Umweltpreis für Wiener Apotheke

Das Thema Klimaschutz ist in aller Munde. Apothekerin Mag. pharm. Caroline Frauendorfer zeigt hier ein besonders großes Engagement und wurde dafür ausgezeichnet.

Der vergangene, von Extremwetterereignissen geprägte Sommer hat es eindrucksvoll aufgezeigt: Klimaschutz ist ein brennendes Thema, das keine Inseln der Seligen kennt. Auch das Gesundheitssystem bekommt die Brisanz unmittelbar zu spüren, denn veränderte Umweltbedingungen führen zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen, mit denen Menschen aller Regionen und Gesellschaftsschichten konfrontiert sind. Bis zu 500 Todesfälle in Österreich standen laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) im Zusammenhang mit Hitze.

Auch der Apothekenbetrieb ist direkt von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Im Rahmen des von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) initiierten Pilotprojekts „Beratung klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen“ wurden Apotheker:innen deshalb dabei unterstützt, ihre Betriebe nach klimafreundlichen Kriterien auszurichten. Im Fokus stand die Erarbeitung individueller Klima-Aktionspläne mit konkreten Zielen und Maßnahmen. Die besten Umsetzungen wurden schließlich mit den „Best Practice Awards: Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen“ ausgezeichnet.

Best Practice Award

In der Kategorie „Kommunikation und Bewusstseinsbildung“ konnte Mag. pharm. Caroline Frauendorfer gemeinsam mit ihrem achtköpfigen Team die Expert:innen-Jury überzeugen. „Für mich ist Nachhaltigkeit im privaten Bereich sehr wichtig und ich möchte auch in meinem beruflichen Umfeld einen Beitrag leisten. Außerdem möchte ich aufzeigen, dass wirklich jede und jeder Einzelne Maßnahmen für den Klimaschutz setzen kann – abgesehen von CO2-Kompensation“, erklärt die Apothekerin.

Die ausgebildete Resilienztrainerin machte sich mit ihren Mitarbeiterinnen schon vor Jahren auf die Suche nach Einsparungsmöglichkeiten bzw. umweltfreundlichen Alternativen in unterschiedlichsten Bereichen und bietet diese mitsamt nachhaltigen Beratungen in ihrer „Biotheke“ an. „Das fängt damit an, dass wir bei Geschäftspartner:innen auch hinter die Kulissen schauen: Wie wird produziert? Woher kommen die verwendeten Bestandteile? Und geht bis zur Frage: Welche umweltfreundlichen Alternativen können wir bei Drucker- oder Rechnungspapier aber auch bei Einkaufssackerl nutzen?“, so Frauendorfer.

Heidelberger Hitzeliste

Im Rahmen des GÖG-Projekts wurde schließlich die Heidelberger Hitzeliste ein wichtiges Thema. In dieser Tabelle werden Stoffklassen, die für Arzneimittel verwendet werden, und der Einfluss von etwa Hitze oder anderen Gegebenheiten dargestellt. „Vor allem in den heißen Sommermonaten haben sich die Beschwerden von jungen und junggebliebenen Kund:innen bei uns massiv erhöht. Immer wieder ist es dabei um das Zusammenspiel von Arzneimitteln und der Hitze gegangen. Wir haben uns dann hingesetzt und gemerkt, dass wir die komplexe Hitzeliste für uns und unsere Kund:innen ,übersetzen‘ müssen“, erzählt die Pharmazeutin.

Zusätzliche Beratungen

In monatelanger Arbeit hat das gesamte Team das hauseigene Medikamentensystem mit diversen Zusatzinfos gespeist. Etwa dass bei Einnahme bestimmter Arzneimittel das Durstgefühl unterdrückt wird und gerade im Sommer bei extremer Hitze genau das zu noch mehr Unwohlsein führt. Bei Ausgabe dieser Medikamente wird dann darauf hingewiesen und so die Kund:innen vor möglichen unerwünschten Nebenwirkungen frühzeitig gewarnt. Und genau dafür wurde Frauendorfer von Gesundheitsminister Johannes Rauch der Best Practice Award verliehen.

„Das Feedback unserer Kund:innen ist ausschließlich positiv. Viele sind dankbar, dass wir ganz genau hinschauen und gleich die richtigen Tipps mitgeben“, freut sie sich über die Reaktionen auf ihr Projekt. Besonders stolz ist sie auf ihr Team, das „bei all meinen Ideen mitzieht. Die Auszeichnung von Gesundheitsminister Johannes Rauch gehört uns allen“.

Auch die Apothekerkammer gratuliert an dieser Stelle herzlich.

Mag. pharm. Caroline Frauendorfer steht bei Interesse gerne für einen persönlichen Austausch zur Verfügung.