Das Thema Medikamentenfälschung ist derzeit leider wieder sehr präsent. Die Apothekerkammer warnt darum erneut eindringlich davor, Medikamente außerhalb der Apotheke zu erwerben und dadurch seine Gesundheit und womöglich sogar sein Leben zu riskieren.
Hohe Fälschungsgefahr: Vorsicht bei Angeboten im Internet!
Der Versand von rezeptpflichtigen Arzneimitteln über das Internet ist in Österreich grundsätzlich verboten, daher kann es sich bei solchen Angeboten nur um kriminelle Machenschaften handeln und die Gefahr, an eine möglicherweise gefährliche Fälschung zu geraten, ist sehr hoch. Denn bei derartigen Medikamenten gibt es keinerlei Qualitäts- und Herkunftskontrollen. Oftmals werden sie unter schlimmsten hygienischen Zuständen hergestellt. Den skrupellosen Fälschern geht es nur um Profit, die Gesundheit der Menschen ist ihnen gleichgültig. Im besten Falle ist solch ein minderwertiges Produkt wirkungslos, im schlimmsten Falle schwer gesundheitsschädigend oder sogar tödlich.
Leider stellen gefälschte und illegale Arzneimittel aus dem Internet ein immer größeres Problem dar, sowohl für die Gesundheit der Österreicher:innen als auch für das Gesundheitssystem. Heute sind mehr als 95 Prozent der von den Behörden aufgegriffenen Medikamente aus dem Internet Fälschungen oder Substandard. Um im Kampf gegen die weltweit agierenden Medikamentenfälscher:innen erfolgreich zu sein, werden von Interpol, Polizei, Zoll und Arzneimittelbehörden regelmäßig länder- und kontinentübergreifende Razzien durchgeführt. Aber der Wettlauf mit den Fälschbanden ist hart.
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der von den Behörden aufgegriffenen Medikamente aus dem Internet sind Fälschungen oder Substandard. Im besten Falle sind diese Produkte wirkungslos, im schlimmsten Falle tödlich.
Nur die Apotheke vor Ort bietet Arzneimittelsicherheit
Für die Bevölkerung gibt es nur einen einzigen sicheren Weg: jenen in die Apotheke vor Ort. In den österreichischen Apotheken kann man sich stets darauf verlassen, nur geprüfte, einwandfreie und sichere Originalprodukte zu erhalten, die an jedem Punkt der Produktions- und Lieferkette fachgerecht transportiert, gelagert und sorgfältig geprüft wurden. Die streng kontrollierte Beschaffung und Abgabe von Medikamenten durch die Apotheken verhindert, dass Fälschungen oder minderwertige Produkte in den Arzneimittelverkehr gelangen. Arzneistoffe müssen zudem bei der Anlieferung in die Apotheke von der Apothekerin, vom Apotheker auf Identität und Qualität geprüft werden. Regelmäßige Kontrollen verschiedener Arzneispezialitäten sind in den Apotheken ebenfalls vorgeschrieben. Diese Sicherheit gibt es nur in der Apotheke vor Ort.
Rezeptfreie Medikamente nur über zertifizierte Versandapotheken
Für rezeptfreie Medikamente ist die Apotheke vor Ort ebenfalls die erste Anlaufstelle. Denn dort erfolgt die Abgabe zusammen mit pharmazeutischer Beratung und es gibt die Möglichkeit für Rückfragen. Rezeptfreie Medikamente dürfen jedoch auch von Apotheken abgegeben werden, die beim Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) als sichere Versandapotheken registriert sind. Die Webshops dieser Apotheken tragen das grüne Sicherheitslogo und sind in der Liste der geprüften und registrierten Versandapotheken zu finden. Nur diese Apotheken sind berechtigt, rezeptfreie Medikamente in Österreich via Internet anzubieten.