Die Varizellenimpfung ist nicht im kostenfreien Impfprogramm enthalten.
Varizellen-Zoster-Virus
äußerst ansteckenden Tröpfchen- und Schmierinfektion
12–21 Tage
Bei dem klassischen Krankheitsbild besteht ein juckender Hautausschlag mit wasserklaren Bläschen und Fieber. Gefürchtete Komplikationen sind Meningoenzephalitis, Pneumonien, Hepatitis und bakterielle Superinfektionen.
Varizellen sind keine harmlose Infektionserkrankung. Daher gehört diese Impfung in Ländern wie z.B. USA, Australien und Deutschland bereits seit über 10 Jahren zu den allgemein empfohlenen Impfungen. Das Risiko, Komplikationen zu entwickeln, ist bei Erwachsenen im Vergleich zu Kindern erhöht, besonders schwer können sie bei immunsupprimierten und schwangeren Personen verlaufen. In seltenen Fällen kann eine Erstinfektion innerhalb der ersten 20 Schwangerschaftswochen zu Fehlbildungen bei Feten führen.
Empfohlen wird eine zweimalige Impfung ab dem vollendeten 1. Lebensjahr (im 2. Lebensjahr). Der Varizellenimpfstoff kann (ab dem vollendeten 9. Lebensmonat bzw. entsprechend der Fachinformation) für alle Personen verwendet werden, die empfänglich sind. Besonders wird die Impfung allen 9–17-Jährigen empfohlen (Catch-up Impfung).
Die Impfung wird auch allen nicht immunen Erwachsenen (keine Impfung und anamnestisch keine Varizellen oder bei serologischer Testung kein Nachweis spezifischer Antikörper) empfohlen.
Die Impfung ist insbesondere empfohlen für Frauen im gebärfähigen Alter, für Personal im Gesundheitswesen sowie von Gemeinschaftseinrichtungen (z.B. Kindergarten, Kinderkrippe, Schule), für Personen mit schwerer Autoimmunerkrankung, für Personen mit Leukämie oder Malignomen sowie als Reiseimpfung.
Impfschema: Impfung zweimalig im Abstand von vorzugsweise 6 Wochen, bei einem Mindestabstand von 4 Wochen.
Stand der Information: 01/2021
Quelle: Bundesministerium Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: Österreichischer Impfplan 2021 (Wien, Jänner 2021)