Suche starten Apothekensuche

Apothekensuche

Magistrale Zubereitung: Medikamente nach Maß

Apotheker:innen sind die einzige Berufsgruppe, die Arzneimittel nach individuellen Bedürfnissen, also nach Maß, anfertigen kann und darf. Diese Einzelanfertigungen werden in der pharmazeutischen Fachsprache „magistrale Zubereitungen“ genannt. Sie erfordern großes pharmazeutisches Wissen und eine hohe handwerkliche Fertigkeit. Beides eignen sich die Apotheker:innen in ihrem Studium und in jahrelanger Berufspraxis an.

Rund

3.000.000,00

patientenindividuelle Arzneimittel werden pro Jahr in den österreichischen Apotheken hergestellt.

Die magistrale Zubereitung ermöglicht es, im apothekeneigenen Labor diverse Wirk- und Hilfsstoffe miteinander zu kombinieren, auf individuelle Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Inhaltsstoffen in Fertigarzneimitteln zu reagieren oder auch individuelle Dosierungen für Kinder oder Senior:innen anzufertigen. Gerade für Kinder und Jugendliche fehlen oftmals passende Fertigarzneimittel in der richtigen Dosierung. Bei Kinderärzt:innen liegt der Anteil der magistralen Verordnungen bei über einem Drittel. Ebenso können auf Verschreibung oder nach Wunsch spezielle Arzneiformen - wie zum Beispiel Zäpfchen oder Kapseln - hergestellt werden. Zusätzlich gibt es noch sogenannte Offizinale Zubereitungen, die entsprechend den Vorgaben des österreichischen oder europäischen Arzneibuches in der Offizin der Apotheke hergestellt werden.

Der Anteil der magistralen Verordnungen bei Kinderärzt:innen beträgt

34,00 %

Sie werden alle patientenindividuell von Apotheker:innen hergestellt.

Am häufigsten werden magistrale Zubereitungen nach ärztlichen Rezepten bei Hautkrankheiten (z.B. Salben) eingesetzt. Dort machen sie rund 45 Prozent der ärztlichen Verschreibungen aus. Auch viele Hustenmittel, Augentropfen oder Augensalben werden patientenindividuell in der Apotheke angefertigt. Bei diesem Service ist Österreich führend in Europa. Dies ist gerade in Zeiten globaler Lieferengpässe bei Medikamenten ein nicht zu unterschätzender Trumpf. Durch magistrale Zubereitungen können die Apotheker:innen den Ausfall von Fertigarzneimittel zwar quantitativ nicht kompensieren, aber besonders dringende Fälle (z.B. Antibiotika-Säfte für Kinder) lösen und die Engpässe dadurch abmildern.

In jeder Apotheke werden pro Jahr durchschnittlich

2.300,00

Medikamente patientenindividuell in Handarbeit angefertigt.