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Beschäftigungssituation in Apotheken

Entwicklung

In öffentlichen Apotheken arbeiteten im Jahr 2021 insgesamt 20.183 Personen. Die Anzahl der in Apotheken Beschäftigten (inkl. der Apothekenleiter) steigt – wie die folgende Tabelle zeigt – stetig an. Insgesamt wurden von den österreichischen Apotheken in den letzten 10 Jahren 4.177 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das ist ein Zuwachs von rd. 26%.

  Apothekerinnen und Apotheker Sonstiges Apothekenpersonal Apothekenteam
2012 5.502 10.504 16.006
2013 5.589 10.423 16.012
2014 5.647 10.467 16.114
2015 5.742 10.609 16.351
2016 5.822 10.703 16.525
2017 5.867 11.134 17.001
2018 5.959 11.075 17.034
2019 6.065 11.069 17.134
2020 6.081 11.095 17.176
2021 6.341 13.842 20.183

Die Apothekerinnen und Apotheker zählen in allen Untersuchungen zu den vertrauenswürdigsten Berufen.

Apotheker:innen

Von den 6.341 Apothekerinnen und Apothekern (Stand 31.12.2022) in öffentlichen Apotheken sind 23,5% selbstständige Apotheker:innen und 76,5% angestellte Apotheker:innen. Durchschnittlich sind etwa 4 Apotheker:innen in einer Apotheke tätig.

  Selbstständige Apothekerinnen und Apotheker Angestellte Apothekerinnen und Apotheker
2015 1.454 4.288
2016 1.470 4.352
2017 1.476 4.391
2018 1.486 4.473
2019 1.490 4.575
2020 1.507 4.574
2021 1.510 4.831
2022 1.517 4.949

 

Pharmazeutisch-kaufmännische AssistentInnen

Die 13.842 Mitarbeiter ohne akademische Ausbildung (Stand 31.12.2021) sind zu 58,2% Personen mit spezifischer Berufsausbildung (8.050 Pharmazeutisch-kaufmännische AssistentInnen oder geprüfte Apothekenhelfer inkl. Lehrlinge) sowie zu 41,8% (5.792 Personen) Angestellte ohne oder mit anderer Berufsausbildung und sonstiges Hilfspersonal (Reinigungsdienst etc.)

  PKA 1) Lehrlinge Sonstige Beschäftigte Summe
2014 5.455 1.234 3.778 10.467
2015 5.742 1.204 3.740 10.609
2016 5.698 1.212 3.793 10.703
2017 5.951 1.252 3.931 11.134
2018 5.989 1.239 3.847 11.075
2019 6.011 1.302 3.756 11.069
2020 6.045 1.270 3.780 11.095
2021 6.588 1.462 5.792 13.842

1) Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenten

Frauen in der Apotheke

Die Apotheke ist weiblich, was auch die Fakten belegen. Der Anteil der Frauen ist in den letzten 20 Jahren stark gestiegen. Jede zweite Apotheke wird von einer Frau geführt. 86,7% aller angestellten Apotheker sind Frauen. Frauen sind hervorragende Gesundheitsberaterinnen und auf Grund ihrer hohen sozialen und kommunikativen Fähigkeiten für den Beruf prädestiniert.

Der hohe Anteil an weiblichen Beschäftigten erklärt sich auch durch die Kombinationsmöglichkeit von Beruf und Familie. Viele Frauen passen das Ausmaß ihrer Arbeitsstunden flexibel der aktuellen Familiensituation an. Durch die moderne Teilzeitregelung sind Frauen kontinuierlich in den Arbeitsprozess integriert.

Frauenanteil des Apothekenteams in %

Teilzeitarbeit

Der Arbeitsplatz Apotheke ist attraktiv. Wer in einer Apotheke beschäftigt ist, kann das Ausmaß seiner Wochenarbeitsstunden weitgehend mitbestimmen. Die Apotheken bieten ihren Angestellten ein Arbeitszeitmodell mit Zukunft: die hoch qualifizierte Teilzeit. Sie beweisen, dass Teilzeitdienste nichts mit Billigjobs zu tun haben müssen. 80,9% der Beschäftigten arbeiten freiwillig in Teilzeitdiensten. Der Volldienst angestellter Apothekerinnen und Apotheker beträgt 40 Stunden pro Woche. Bereits 43,1% der angestellten Apothekerinnen arbeiten zwischen 8 und 24 Stunden pro Woche. Weitere 37,7% arbeiten 25 bis 36 Stunden pro Woche.

Mitarbeiter in Krankenhausapotheken

Krankenhausapothekerinnen und -apotheker sind Spezialisten, die mit ihrem breiten Wissen allen Berufsgruppen im Krankenhaus und nicht zuletzt den Patienten als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Durch klinisch-pharmazeutische Dienstleistungen werden Medikationsfehler vermieden, Therapien optimiert und die Patientensicherheit erhöht.

Apothekerinnen und Apotheker leisten im Rahmen der klinisch-pharmazeutischen Betreuung und interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen, vor allem Ärzten, dem Pflegepersonal und im direkten Kontakt mit Patienten, einen wichtigen Beitrag zum kosteneffizienten Arzneimitteleinsatz im Krankenhaus.

Krankenhausapothekerinnen und -apotheker informieren in Fortbildungsveranstaltungen im Krankenhaus über die richtige und effiziente Anwendung von Arzneimitteln. Sie unterrichten an Pflegeschulen, Akademien, Fachhochschulen und Universitäten.

Krankenhausapotheker leisten einen wichtigen Beitrag zur richtigen und sicheren Anwendung von Arzneimitteln.

In den 42 Krankenhausapotheken (Stand 31.12.2018) waren 1.102 Mitarbeiter beschäftigt, 35,4% (390) davon waren Pharmazeuten.

Entlohnungssystem

Die Pharmazeutische Gehaltskasse, das Wirtschafts- und Sozialinstitut der Apothekerschaft, regelt die Beschäftigung, Entlohnung und Arbeitsplatzsuche. Männer und Frauen werden gleich entlohnt.

Apothekerinnen und Apotheker bleiben besonders lange im Arbeitsprozess. Männer gehen im Durchschnitt erst mit 65 Jahren in Pension, Frauen mit 60 Jahren.

Jeder Apothekenbetrieb entrichtet für seine angestellten Apothekerinnen und Apotheker einen einheitlich festgesetzten Betrag an die Pharmazeutische Gehaltskasse. Da dieser Betrag unabhängig vom Alter des angestellten Apothekers entrichtet wird, gibt es keine Altersarbeitslosigkeit.

Die Pharmazeutische Gehaltskasse entlohnt in 18 Gehaltsstufen direkt an die angestellten Apothekerinnen und Apotheker. Der Apothekenbetrieb zahlt eine Ausgleichszulage, Nachtdienste, Überstunden und freiwillig geleistete Zulagen direkt an seine Angestellten.

Arbeitsmarkt

Im Jänner 2023 standen 357 offenen Posten 77 stellenlose Apothekerinnen und Apotheker gegenüber.

  2021 2022  
Monat Stellenlose Offene Stellen Stellenlose Offene Stellen
Jänner 275 59 133 309
Feburar 277 66 124 321
März 272 74 119 341
April 254 92 116 351
Mai 184 111 111 357
Juni 182 139 64 315
Juli 161 162 66 321
August 154 182 68 335
September 155 202 71 347
Oktober 153 225 73 336
November 146 258 75 336
Dezember 135 285 77 343

Apotheken bieten sichere und hochwertige Arbeitsplätze in Städten, vor allem auch in ländlichen Gegenden.

In der Pharmazeutischen Gehaltskasse – dem Sozial- und Wirtschaftsinstitut der österreichischen Apothekerinnen und Apotheker – ist eine eigene unentgeltliche österreichweite Stellenvermittlung eingerichtet.

Stellenvermittlung der Pharmazeutischen Gehaltskasse: klicken Sie hier