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Apotheker begrüßen EU-Strategie gegen Lieferengpässe bei Medikamenten

Langjährige Forderung der Apothekerkammer endlich auf Brüsseler Agenda

Die Apothekerkammer begrüßt die Ankündigung der EU-Kommission, bis Ende des Jahres eine konkrete Pharma-Strategie zu entwickeln, mit der die Medikamentenversorgung in der Europäischen Union gesichert werden soll. „Für das Problem der Lieferengpässe bei Rohstoffen und Arzneimitteln braucht es endlich eine nachhaltige Lösung. Schon seit Jahren fordert die Apothekerkammer von der internationalen Politik Schritte, um die Produktion und die Lagerung von Arzneimitteln von Asien nach Europa zurückzuholen. Auch im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach 2019 hat die Apothekerkammer in einer Partnersession vehement auf das Problem der Arzneimittel-Lieferengpässe hingewiesen. Wir freuen uns über die nunmehrige Initiative der EU-Kommission, mit der mehr Unabhängigkeit in der Versorgung mit Medikamenten geschaffen werden soll“, zeigt sich Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, erfreut.

Lieferengpässe für Apothekerinnen und Apotheker Alltag
Schon jetzt verbringen Apothekerinnen und Apotheker durchschnittlich zwei Stunden ihrer täglichen Arbeitszeit damit, vor Ort nicht erhältliche Arzneimittel für Patientinnen und Patienten zu beschaffen oder das Problem anderwärtig, etwa durch Ausweichen auf ein wirkstoffähnliches Produkt, zu lösen. „In mindestens 95 Prozent der Fälle gelingt uns dies, aber die Coronakrise hat das Problem vergrößert. Die Gratwanderung zwischen Lieferengpass und Versorgungsengpass wird immer steiniger“, warnt Mursch-Edlmayr. Die Corona-Pandemie zeige sehr deutlich, dass es ein international koordiniertes Vorgehen brauche, um Herausforderungen wie jener der Lieferengpässe bei Arzneimitteln und Medizinprodukten zu begegnen.

OTS-Aussendung der Österreichischen Apothekerkammer vom 4. Juni 2020

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