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Apothekerkammer warnt vor gefälschten Corona-Impfstoffen

Betrügerische Angebote an Regierungen auf der ganzen Welt

Die Apothekerkammer warnt vor dem Erwerb vermeintlicher Corona-Impfstoffe von privaten Anbietern oder über das Internet. „Bei derartigen Angeboten handelt es sich eindeutig um Fälschungen. Außerhalb der offiziellen Gesundheitseinrichtungen kursieren keine COVID-19-Impfstoffe“, erklärt Mag. Raimund Podroschko, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer.

Das Thema Fälschungen bei Corona-Vakzinen besitzt aktuell große Brisanz, wie Podroschko weiter ausführt: „Weltweit haben Regierungen insgesamt 400 Millionen Dosen Impfstoffe angeboten bekommen, die nicht direkt von den Herstellern stammen. Vertreter der EU-Kommission haben diese Europol-Meldung bestätigt. Der Wert der Fake-Impfstoffe liegt bei rund drei Milliarden Euro.“ Internationale Ermittlungen laufen.

Podroschkos eindringlicher Appell an die Bevölkerung: „Gehen Sie auf keine persönlichen Verkaufsangebote ein und bestellen Sie keinen Corona-Impfstoff über das Internet. Corona-Impfungen werden aktuell nur an offiziellen, von den Bundesländern vorgesehenen Stellen durchgeführt.“ Es handle sich um den bisherigen Höhepunkt derartiger Betrugsversuche, berichtet der Apotheker weiter. Schon mit dem Beginn der Pandemie habe sich ein starker Anstieg von Betrugsversuchen mit geschmuggelten und gefälschten Arzneimitteln feststellen lassen.

Unsicherheit der Menschen erleichtert Kriminellen ihr Werk

Podroschko erklärt die Hintergründe dieser verwerflichen Geschäfte: „Die Menschen wollen möglichst rasch gegen Corona geimpft werden. Daher setzen kriminelle Banden gerade jetzt auf die Verunsicherung und das mangelnde Fachwissen vieler Personen. Die illegalen Händler versuchen neben Corona-Fake-Impfstoffen auch andere, gefälschte, wirkungslose und gesundheitsgefährdende Medikamente, geschmuggelte Schutzmasken sowie Antibiotika abzusetzen. Bei derartigen verbotenen Produkten gibt es keine Qualitäts- und Herkunftskontrolle. Die Kriminellen setzen damit die Gesundheit der Menschen aufs Spiel. Man muss bedenken: Im besten Fall ist ein gefälschtes Medikament für den Betroffenen wirkungslos, im schlimmsten Fall gesundheitsschädigend oder sogar tödlich. Darüber hinaus verursacht der illegale Medikamentenschmuggel volkswirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe. Hier sind dringend die sichere Lieferkette der Apotheken und die fachkundige Beratung durch eine Apothekerin oder einen Apotheker gefragt.“

OTS-Aussendung der Österreichischen Apothekerkammer vom 26. Februar 2021

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