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Der richtige Schutz vor der Sonne

Apothekerinnen und Apotheker beraten über Vorsorge und medikamentöse Sonnenschäden

Ein Sonnenbrand ist schnell passiert, wirkt aber lange nach. Neben den akuten Beschwerden führt er zu vorzeitiger Hautalterung und kann – oft erst nach Jahren - Hautkrebs verursachen. Die beste Vorsorge ist der richtige Schutz vor der Sonne. Die Apothekerinnen und Apotheker beraten wie man sich bestmöglich vor einem Sonnenbrand schützt und den Sommer unbeschwert genießen kann.

„Der ideale Sonnenschutz ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Nicht jeder verträgt die Sonne gleich gut. In der Apotheke gibt es je nach Empfindlichkeit und Beschaffenheit der Haut, nach Strahlungsintensität der Sonne am Urlaubsort und nach persönlichen Vorlieben eine Vielzahl von hochwertigen und besonders gut verträglichen Sonnenschutzpräparaten. Richtig vorbereitet und geschützt kann man den Sommer – egal ob zuhause, in den Bergen oder am See – unbeschwert genießen“, erklärt Mag. pharm. Susanne Ergott-Badawi, Präsidiumsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer.

Mineralischer Sonnenschutz
Bei Sonnenschutzpräparaten unterscheidet man zwischen mineralischen und chemischen Filtern. Der mineralische Sonnenschutz besteht aus natürlichen, weißen Farbpigmenten, der wie ein Spiegel das UV-Licht reflektiert. „Dieser Sonnschutz ist frei von Chemie und besteht aus mineralischen und pflanzlichen Inhaltsstoffen. Mineralischer Sonnenschutz schützt sofort nach dem Auftragen und wird wegen seiner guten Verträglichkeit auch für Babys und Kinder empfohlen“, so Ergott-Badawi. Generell müssen Babys und Kleinkinder in besonderem Maße vor der Sonne geschützt werden. Am besten mit einem sehr hohen Schutzfaktor, einer Kopfbedeckung mit Nackenschutz und einer UV-Schutz-Bekleidung. Für empfindliche Kinderhaut gibt es in der Apotheke eine große Auswahl an speziellen Sonnenprodukten. Kinder unter einem Jahr sollten sich ausschließlich im Schatten aufhalten und auch dort eine Kopfbedeckung tragen. Wichtig ist auch, den Sonnenschutz regelmäßig zu erneuern – besonders nach dem Baden und vor allem nach dem Abtrocknen.

Chemischer Sonnenschutz
Der chemische Filter dringt in die oberste Schicht der Haut ein, absorbiert die Strahlung und wandelt sie in Wärme um. Häufig werden die beiden Filter kombiniert, um einen umfangreichen Sonnenschutz zu garantieren. Bei empfindlicher Haut muss darauf geachtet werden, dass möglichst kein Parfüm, keine Emulgatoren oder Konservierungsmittel enthalten sind. So können Hautirritationen vermieden werden. Durch die zusätzliche Einnahme von Beta-Carotin wird die Haut auch quasi von Innen auf die Sonne vorbereitet.

Sonnenempfindlich durch Medikamente
Besonderen Schutz vor der Sonne benötigen auch Menschen, die gewisse Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Es gib einige Medikamente, die die Lichtempfindlichkeit und die Haut sensibler gegenüber der Sonne machen – wie beispielsweise manche Antibiotika, Herz-Kreislauf-Medikamente, Johanniskraut oder auch bestimmte Schmerzmittel. Dies betrifft auch die äußerliche Anwendung von Schmerzgelen. „Das bedeutet allerdings nicht, dass Patienten die Sonne deswegen gänzlich meiden müssen,“ beruhigt die Apothekerin. „Allerdings müssen sie sich besonders vor der Sonne schützen. Die Apothekerinnen und Apotheker informieren im Detail was zu beachten ist, um medikamentöse Sonnenschäden vorzubeugen.“

Apotheken auf einen Blick
In Österreich spielen die öffentlichen Apotheken eine wichtige Rolle als Gesundheitsnahversorger. Ob Stadt oder Land: Die österreichischen Apotheken liefern Qualität auf höchstem Niveau. Insgesamt beraten rund 6.000 akademisch ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker in 1.400 Apotheken die Bevölkerung in Gesundheitsfragen. Die Beratungskompetenz ist eine zentrale Leistung der Apotheker. Zusätzlich erbringen über 350 Apothekerinnen und Apotheker wertvolle Versorgungs- und Beratungsleistungen für die Patienten in den österreichischen Krankenanstalten.

OTS-Aussendung der Österreichischen Apothekerkammer vom 30. Juli 2020

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