Patientensicherheit, Vorratshaltung und Liefergarantie bei Medikamenten in den Spitälern
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Krankenhausapotheken übernehmen in Coronazeiten wichtige Schlüsselfunktionen im Gesundheitswesen. Sie helfen dadurch, das Funktionieren des Spitalswesens auch während der Krise zu gewährleisten. „Neben der Weiterführung aller notwendigen Routinetätigkeiten im Rahmen der Stationsversorgung und der individuellen Arzneimittelherstellung springen die Anstaltsapotheken gerade jetzt in der Coronakrise zum Beispiel mit der Fertigung von COVID-Abstrichbesteck, etwa für das Wiener AKH und den Ärztefunkdienst, ein“, gibt Mag. pharm. Karin Kirchdorfer, Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Krankenhausapotheker und Vorstandsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer, bekannt. Man reagiere damit auf die Absichtserklärung der Regierung, die Zahl derartiger Tests zu intensivieren.
Vorratshaltung von Medikamenten
Als ein weiteres zentrales Betätigungsfeld der Spitalsapothekerinnen und -apotheker nennt Kirchdorfer die „vorausschauende Bevorratung mit allen notwendigen Arzneimitteln für den Intensivbereich in den Krankenhäusern“. Schließlich lasse sich noch nicht abschätzen, ob und wie weit das heimische Gesundheitssystem in nächster Zukunft möglicherweise in die Defensive gerate.
Kampf gegen Lieferengpässe
„Darüber hinaus stehen die Vermeidung von Versorgungsengpässen bei wichtigen Arzneimitteln sowie, falls notwendig, die Auswahl und Beschaffung von Alternativen im Fokus der bundesweit etwa 450 Krankenhausapothekerinnen und -apotheker“, führt Kirchdorfer weiter aus. Auch der laufenden Eigenherstellung von Desinfektionsmitteln und der Sicherstellung ihrer Verfügbarkeit komme in der Coronakrise besondere Bedeutung zu. „Wir tun unser Möglichstes, um in diesen schwierigen Zeiten die Versorgungssituation mit allen wichtigen Produkten aus unserem Sortiment sicherzustellen. Wir bleiben da. Für Sie. “, versichert die Krankenhausapothekerin aus Wien.
Portfolio der Krankenhaus-Apothekerschaft
Neben der Arzneimittelinformation, der klinischen Pharmazie sowie der Herstellung spezieller Arzneimittel und der Unterstützung klinischer Studien werden in den Krankenhausapotheken Arzneimittel, Diagnostika und Medizinprodukte nach fachlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten für die stationäre Therapie bereitgestellt. Somit erfüllen die Krankenhausapothekerinnen und -apotheker auch wichtige versorgungstechnische und pharmakoökonomische Aufgaben. In Österreich gibt es 264 Krankenanstalten, von denen 42 über eine eigene Krankenhausapotheke verfügen (inkl. fünf Krankenhausapotheken, die aufgrund alter Rechte zugleich öffentliche Apotheken sind).
OTS-Aussendung der Österreichischen Apothekerkammer vom 2. April 2020
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