Kobinger: „Wir haben keine Zeit zu verlieren“
Angesichts der dramatischen Notsituation durch rasant steigende Infektionszahlen in Österreich erneuern Apothekerinnen und Apotheker ihren Appell an die Politik, das Impfen in Apotheken zu erlauben. „Wir schließen uns dem Statement von Prof. Lothar Wieler, dem Präsidenten des deutschen Robert-Koch-Instituts (RKI), an, der heute in einer emotionalen Rede von der Regierung in Berlin die Impffreigabe für die Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland gefordert hat“, sagt Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger, Präsidiumsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer. „Auch für uns in Österreich gilt: Wir haben keine Zeit zu verlieren. Um das Impf-Tempo zu erhöhen, sollte auch in Apotheken geimpft werden.“
Vorteile international belegt
„Es ist international erwiesen, dass durch das Impfen in der Apotheke höhere Durchimpfungsraten erzielt werden. Dahinter stehen der niederschwellige Zugang der Apotheken und die kundenfreundlichen Öffnungszeiten. Mehr als 1.500 hochmotivierte Apothekerinnen und Apotheker in Österreich sind speziell dafür ausgebildet, müssen aber warten, weil sie von Gesetzes wegen hierzulande nicht impfen dürfen“, kritisiert Mag. pharm. Susanne Ergott-Badawi, ebenfalls Mitglied des Apothekerkammer-Präsidiums.
Deutschem RKI-Chef reißt Geduldsfaden
RKI-Präsident Lothar Wieler untermauerte seine Forderung laut ARD-Tagesschau mit den Worten: „Es muss jetzt Schluss sein, dass irgendwer irgendwelchen anderen Berufsgruppen aufgrund von irgendwelchen Umständen nicht gestattet, zu impfen. Wir sind in einer Notlage.“ Und weiter: „Jeder Mann und Maus, der impfen kann, soll jetzt gefälligst impfen. Sonst kriegen wir diese Krise nicht in den Griff.“ Wieler forderte die Politik dazu auf, endlich zu handeln. „Wir müssen nicht ständig etwas Neues erfinden. Alle diese Konzepte und Rezepte sind vorhanden“, sagte er.
OTS-Aussendung der Österreichischen Apothekerkammer vom 18. November 2021
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