Da beim Stillen Reflux die klassischen Symptome wie Z.B. Sodbrennen fehlen, ist die Diagnose nicht immer einfach zu stellen. Die Betroffenen klagen über eher unspezifische Symptome wie Z.B. Hustenreiz, Heiserkeit, Räusperzwang und Schluckbeschwerden. Auch bei wiederkehrenden Atemwegsinfektionen und Nasennebenhöhlenentzündungen, ist an einen Stillen Reflux zu denken. Bei diesem gelangen neben der Säure, auch Eiweißverdauende Enzyme, die sog. Pepsine, als feine Tröpfchen in die Speiseröhre, weiter in Richtung Kehlkopf und schädigen dort die Schleimhäute. Unbehandelt kann sich durch diese anhaltende Schädigung eine bösartige Tumorerkrankung entwickeln. Meist werden von ärztlicher Seite her Protonenpumpenhemmer, die die Magensäureproduktion reduzieren, eingesetzt. Neben einer unbedingt notwendigen Ernährungs- und Lifestyle-Umstellung können kurzfristig sog. Antacida, welche die aufsteigende Säure neutralisieren, eingesetzt werden. Sogenannte Alginate bilden eine gelartige Schicht auf der Magensäure und verhindern mechanisch das Aufsteigen von Säure und Pepsin in die Speiseröhre.
Der Tipp Ihrer Apothekerin Mag.pharm. Dr. Sabine Peyer in der Kronen Zeitung vom 21. April 2022